Ich verlor Mama, Papa und Schwester bei HIV im Blutskandal

Das Jahr 1992 brachte für meine Familie eine Tragödie, die bis heute schmerzt und mich täglich begleitet. Meine Mama, Papa und Schwester waren Opfer des HIV-Blutskandals, der in Deutschland viele Menschenleben kostete. Sie haben ihr Vertrauen in das Gesundheitssystem gesetzt, doch wurden stattdessen mit kontaminiertem Blut versorgt.

Der Verlust meiner Liebsten war für mich unvorstellbar. Es fühlte sich an, als würde mir der Boden unter den Füßen weggerissen. Ich war plötzlich alleine auf dieser Welt, ohne meine Eltern und meine Schwester, die immer für mich da waren.

Der Schmerz und die Trauer begleiten mich bis heute. Es ist schwer zu akzeptieren, dass meine Familie auf so tragische Art und Weise ausgelöscht wurde. Der Gedanke daran, dass sie vielleicht noch leben könnten, wenn sie nicht Opfer des Blutskandals geworden wären, zerreißt mir das Herz.

Ich hoffe, dass durch meine Geschichte das Bewusstsein für die Konsequenzen von medizinischem Versagen geschärft wird. Es darf niemals wieder passieren, dass unschuldige Menschen ihr Leben wegen grober Fahrlässigkeit verlieren. Meine Familie wird immer in meinem Herzen weiterleben, doch der Schmerz wird bleiben.